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Arten von Behinderungen



Entsprechend der unterschiedlichen Schädigungen kann man verschiedene Arten der Behinderung unterscheiden:

- geistig Behinderte, die im Bereich der Intelligenz und des Denkens beeinträchtigt[129] sind,

- Lernbehinderte, die in ihrem Lernen und damit in ihren Schulleistungen ein ge­schränkt sind, dass sie in einer Normalschule nicht hinreichend gefördert werden kön­nen,

- Sprachbehinderte, die in ihrer Mitteilungs- und Ausdrucksfähigkeit[130] sowie in ihrem Sprachverständnis[131] beeinträchtigt sind,

- Sinnesbehinderte [132], die in ihrer Wahrnehmung (zum Beispiel Sehen, Hören) einge­schränkt sind, also Sehbehinderte [133], Blinde, Schwerhörige und Taube,

- Körperbehinderte [134], die in ihrer Bewegungsfreiheit und/oder in ihrer Feinmotorik[135] erheb­lich und dauerhaft eingeschränkt sind.

Liegt bei einer Person eine Behinderung - zum Beispiel eine Körperbehinderung - vor, so spricht man von Einfachbehinderung. In einer groben Klassifizierung kann der Zusammenhang zwischen Schädigung und Einfachbehinderung folgendermaßen darge­stellt werden:

Schädigung führt zu Art der Behinderung
Hirnschädigung, Schädigung des Zentralnervensystem führt zu geistiger Behinderung, Lernbehinderung, Sprachbehinderung
Schädigung der Sprachorgane Sprachbehinderung
Sinnesschädigung Sinnesbehinderung, Sprachbehinderung
Schädigung des körperlichen Stütz- und Bewegungssystems, Missbildung der Bewegungsorgane Körperbehinderung, Sprachbehinderung

4.1. Was ist eine Körperbehinderung?

Unter einer Körperbehinderung versteht man eine Schädigung der körperlichen Funktionen einer Person infolge einer angeborenen oder erworbenen Schädigung des Stütz- und Bewegungsapparates und/oder einer chronischen Erkrankung. Eine weitere Differenzierung des Begriffs der Körperbehinderung könnte folgendermaßen aussehen:

1) Schädigung des Zentralnervensystems, die zu einer cerebralen Bewegungsstörung (50 % aller Kinder mit einer Körperbehinderung fallen hierunter),

2) Schädigung der Muskulatur und des Skelettsystems,

3) chronische Krankheiten und Fehlfunktionen der Organe, wie z.B. Rheuma, Asthma bronchiale, Diabetes mellitus, angeborene Herzfehler, chronische Nierenerkrankungen, Bluterkrankheit, Krebserkrankungen und AIDS.

Allerdings sollte man aufgrund einer Körperbehinderung keine Rückschlüsse[136] bezüglich der Intelligenz[137] des Betroffenen ziehen.

4.1.1 Paralympics: Die besten körperlich behinderten Sportlerinnen und Sportler der Welt treffen sich an den Olympischen Spiele

Die Olympischen Spiele sind das wichtigste Sportereignis der Welt. Um dort antreten zu können, müssen die Sportler daher körperlich topfit sein. Menschen mit Behinderungen haben keine Chance, oder doch?

Olympische Spiele für behinderte Sportler wurden erstmals 1960 in Rom ausgetragen. Seit 1976 gibt es auch paralympische Winterspiele. Paralympics ist ein Begriff, der aus zwei englischen Wörtern zusammengesetzt ist: aus "paralyzed" (=gelähmt) und aus "Olympics" (= Olympische Spiele).

Die Paralympics finden alle vier Jahre statt, immer an dem Ort, wo auch die Olympischen Spiele ausgetragen wurden. Sie finden immer kurz vor oder nach den „normalen“ Sommer- oder Winterspielen statt.

Die Paralympics wurden 1948 von dem Arzt Ludwig Guttmann ins Leben gerufen. Er betreute in einem englischen Krankenhaus ehemalige Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg verletzt worden waren. Der Arzt sah zufällig, mit welcher Begeisterung die Behinderten Rollstuhl-Polo spielten. Der Arzt erkannte, dass Sport gut war für die Gesundheit und das Wohlbefinden. Er verordnete allen seinen Patienten Sportübungen. Vier Jahre später lud Dr. Guttmann andere Behinderte zu Wettkämpfen auf sein Krankenhausgelände ein. Seitdem finden diese Treffen jedes Jahr statt.

Heutzutage sind die Paralympics das größte Sportereignis für behinderte Sportler. Auch die Zeitungen und das Fernsehen berichten über ihre Wettbewerbe. Das Interesse an den Paralympics wächst von Mal zu Mal. Daran nehmen etwa 4000 Athleten aus 140 Ländern in verschiedenen Sportarten teil.

Eine weitere Besonderheit gibt es. Jeder Sportler, der an den Paralympics teilnimmt, wird nach der Schwere seiner Behinderung eingestuft. Nur gleichwertige Gegner treten gegeneinander an. Deshalb treten bei den Paralympics die Sportler in drei Gruppen gegeneinander an: Es gibt spezielle Wettbewerbe für blinde und sehbehinderte Athleten, andere Disziplinen richten sich an Sportler mit fehlenden Gliedmaßen, die stehen, und die letzte Gruppe bilden die sitzenden Paraolympioniken, denen zum Beispiel beide Beine fehlen oder deren Beine gelähmt sind. Geistig behinderte und hörgeschädigte Sportler nehmen dagegen nicht an den Wettkämpfen teil.

Die Sportler mit Handicap treten in denselben Sportarten an wie ihre nicht behinderten Kollegen. Neben den herkömmlichen Sportarten wie Judo, Gewichtheben oder Rudern gibt es dort auch spezielle Disziplinen wie Rollstuhlbasketball oder Sitzvolleyball. So steht zum Beispiel Fußball für Blinde auf dem Programm. Je vier Spieler und ein Torwart treten gegeneinander an. Jeder hat allerdings einen Begleiter.

Die Paraolympioniken messen sich in fünf Wintersportarten: Schlitten-Eishockey, Rollstuhl-Curling, Langlauf, alpiner Skilauf und Biathlon.

4.2 Was ist eine Hörbehinderung?

Hörbehinderungen[138] können auf Störungen des peripheren und des zentralen Anteils des Hörganges[139] zurückgehen. Dabei kann die Fähigkeit des Hörens bei einer Hörbehinderung von völliger Taubheit über Hörrestigkeit[140] und Schwerhörigkeit bis zur annähernden Normalhörigkeit gehen. Der Hörverlust kann sich dabei auf verschiedene Frequenzbereiche[141] beziehen.

In der heutigen Medizin gibt es aber die Möglichkeit, gehörlosen Kindern durch eine Cochlear Implantation eine Sprachwahrnehmung zu verschaffen. Hierbei wird bei intaktem[142] Hörnerv und bei intakter Funktion der Hörbahn zum Gehirn eine technische Hörhilfe operativ eingesetzt. Zu den besonderen Methoden der Gehörlosenerziehung zählen darüber hinaus verschiedene Gebärdenarten[143] und Handzeichensysteme, wodurch eine Kommunikation als verbindendes Element zwischen den Betroffenen und deren Umfeld ermöglicht werden kann.

4.2.1 Mit den Händen reden

Als gehörlos werden die Menschen bezeichnet, die von Geburt an nicht gehört haben und deshalb nie "normal" sprechen lernen konnten. Andere Menschen mit Hörbehinderung sind im Laufe ihres Lebenstaubs geworden - etwa durch einen Unfall - oder hören mit der Zeit immer weniger, sind also schwerhörig. Das Sprechen fällt den meisten schwerhörigen oder ertaubten Menschen leicht, weil sie es als Kinder erlernt haben. Auch wenn sie irgendwann nicht mehr hören, was sie selber sagen, können sie sich meist noch gut daran erinnern, wie sie die Worte aussprechen müssen. Gehörlose, die niemals hören konnten, haben dagegen viel mehr Schwierigkeiten damit, Worte richtig und verständlich auszusprechen.

Viele hörgeschädigte Menschen haben es mit der Zeit gelernt, ihren Gesprächspartnern so genau auf die Lippen zu sehen, dass sie alle Sätze verstehen, ohne sie zu hören. Allerdings erfordert dies sehr viel Übung. Eine sehr gute Möglichkeit für Hörgeschädigte, sich im Alltag zu verständigen, ist die so genannte Gebärdensprache[144].

Gehörlose Menschen benutzen ihre Hände, den Oberkörper und ihren Gesichtsausdruck, um sich verständlich zu machen. Und statt mit den Ohren "hören" sie mit den Augen. Auch die Mimik (die Sprache des Gesichts) spielt eine große Rolle. Wie bei den gesprochenen Sprachen gibt es zehntausende Vokabeln und natürlich auch eine eigene Grammatik.

Meist kann nur einer aus der Familie nicht hören

In Deutschland ist etwa einer unter 1000 Menschen gehörlos. Einige Kinder werden schon mit einem Hörschaden geboren, die meisten allerdings ertauben erst später: durch Krankheiten, wie Hirnhautentzündung und Röteln, oder durch Unfälle. Aber auch als Erwachsener kann man noch das Gehör verlieren. Marlene gehört zu der kleineren Gruppe von Kindern, deren Eltern ebenfalls gehörlos sind. Die meisten Kinder wachsen in hörenden Familien auf. Neben den Kindern lernen Eltern, Betreuer und Lehrer die unhörbare Sprache. An Universitäten werden sogar extra Dolmetscher ausgebildet, die wichtige Informationen für Gehörlose übersetzen können.

Nicht gleich ist die Gebärdensprache auf der Welt

Seit es Menschen gibt, gibt es welche, die schwerhörig sind oder gar nichts hören können. Ihre Sprache ist entstanden, wie unsere hörbare Sprache. Allerdings erschwert dadurch, dass es immer nur wenige Gehörlose an einem Ort gab. Seitdem wuchs die Sprache und hat sich verändert, in jeder Region anders. Ein englischer Gehörloser versteht also einen Deutschen nur, wenn der die deutsche Gebärdensprache als Fremdsprache gelernt hat. Es gibt sogar Dialekte, deren Gebärden sich zum Teil recht stark unterscheiden können. So existiert neben der deutschen Gebärdensprache (DGS) die österreichische (ÖGS) und die Deutschschweizer Gebärdensprache (DSGS).

Deswegen gibt es auch keine internationale Gebärdensprache, sondern einzelne Landessprachen, also Deutsch, Englisch oder Französisch. Sogar Dialekte gibt es: In Bayern "gebärdet" man etwas anders als in Thüringen.





Дата публикования: 2015-09-17; Прочитано: 1345 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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