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Die soziale Gruppenarbeit



In der sozialen Arbeit stellt Gruppenarbeit eine Methode dar, wodurch Gruppen von Menschen mit persönlichen und sozialen Problemen durch geregelte Gruppenerlebnisse geholfen wird. Dabei geht man davon aus, dass die gemachten Gruppenerfahrungen auch auf Situationen und Probleme außerhalb der Gruppe übertragen werden können. Der Begriff „soziale Gruppenarbeit" wird heute als Oberbegriff[63] verstanden, dem die Gruppenpädagogik im Sinne erzieherischer Arbeit mit und in Gruppen untergeordnet ist.

Gruppenarbeit scheint dann angebracht[64] zu sein, wenn eine bestimmte Anzahl von Personen ähnliche bzw. vergleichbare Aufgaben, Probleme und Situationen zu bewältigen hat. Dies ist beispielsweise bei Problemen nach Ehescheidungen, bei Arbeitslosigkeit, oder Alkohol der Fall.

Gruppenarbeit wird vor allem im Freizeitbereich wie beispielsweise in Jugendzentren, in der Jugendarbeit, in Beratungseinrichtungen (z.B. für Suchtgefährdete[65]) im Bereich des Gesundheitswesens und im Strafvollzug eingesetzt[66]. Aber auch in stationären Einrichtungen wie bei Therapiegruppen oder in der Heimerziehung gewinnt die soziale Gruppenarbeit mehr an Bedeutung.

Die Gruppe gilt als Ort und Instrument der Erziehung, welche die Gruppenmitglieder durch die Gruppenerlebnisse bei individuellen Lern-, Reifungsprozessen, der Eingliederung und dem Erlernen sozialer Normen, unterstützt. Solche Gruppenerlebnisse können zum Beispiel das Gespräch mit den Gruppenmitgliedern sein, die Tatsache, sich einem Konflikt zu stellen[67] und mit der Gruppe zu lösen, oder die Erfahrung, in der Gruppe anerkannt zu sein. Von sozialer Gruppenarbeit spricht man, wenn ein geschulter Leiter der Gruppe die Gruppenprozesse im Interesse der Mitglieder beeinflusst.

Die soziale Gruppenarbeit ist eine Methode der sozialen Arbeit, die dem Individuum durch sinnvolle Gruppenerlebnisse hilft, sich als Person zu begreifen[68] und ihr soziales Verhalten zu entfalten sowie Probleme und Situationen selbst meistern zu können.

Ziele der Gruppenarbeit sind

- das Erlernen von mehr Selbstsicherheit[69],

- das Sammeln neuer Erfahrungen,

- die Anerkennung durch die Gruppenmitglieder,

- soziale Anpassung und Funktionsfähigkeit innerhalb der Gruppe,

- die Lösung sozialer Konflikte.

Anwendungsprinzipien. Sechs pädagogische Prinzipien sind es, die in der sozialen Gruppenarbeit von Bedeutung sind:

1. Dort anfangen, wo die Gruppe steht, und sich mit ihr in Bewegung setzen:die Gruppe annehmen, wie sie wirklich ist, und sie sich entwickeln zu lassen von ihrem eigenen Ausgangspunkt an.

2. Arrangieren[70] von Gruppenprozessen: Einwirken des Gruppenleiters auf die Gruppenprozesse zu sinnvollen Erlebnissen, die den Gruppenmitgliedern dazu verhelfen, sich als Person zu begreifen und ihr soziales Verhalten entfalten sowie Probleme und Situationen im Laufe der Zeit selbst meistern zu können.

3. Individualisierenentspringt dem Anliegen[71], dass der Einzelne in der Gruppe nicht untergeht, sondern diesem geholfen wird, sich als Individuum sehen zu können, das einen Beitrag zum Ganzen liefern kann. Dabei geht es auch um die Entfaltung einzelner, individuell begabter Menschen in der Gruppe, die eine ihnen gemäße Hilfe und Förderung benötigen.

4. Mit der Stärke eines jeden Einzelnen arbeiten heißt, die Fähigkeiten, Interessen und Fertigkeiten eines jeden Einzelnen herauszufinden und Situationen zu bewirken, in denen er diese in der Gruppe entfalten kann.

5. Selbstbestimmung der Gruppe: Nicht der Gruppenleiter allein bestimmt in der Gruppe, Entscheidungen sind Gegenstand der gesamten Gruppe, die miteinander getroffen werden. Konflikte werden zusammen so bewältigt, dass ihre Lösung für alle Mitglieder der Gruppe befriedigend wirkt. Diese Selbstbestimmung bedeutet auch, dass die Gruppenmitglieder selbst entscheiden können, wann und was der Einzelne sagen und tun will und was nicht.

6. Sich als Gruppenleiter entbehrlich[72] machen bedeutet, dass seine Rolle mehr die eines,Befähigers' und,Beraters' ist, der sich so weit wie möglich zurückhält. „So aktiv wie nötig, so passiv wie möglich" lautet die Regel, die auf diesem Prinzip beruht.

2.3. Die soziale Gemeinwesen [73] arbeit

Die dritte klassische Methode der sozialen Arbeit entstand aus der Erkenntnis heraus, dass Probleme von einzelnen Menschen häufig gesellschaftlichen Ursprungs sind und dass deshalb Hilfe für den Einzelnen auch Veränderung von gesellschaftlichen Bedingungen bedeuten muss. Dazu gehört, dass die Bevölkerung einer Straße, einer Wohnsiedlung, eines Dorfes, eines Stadtteils oder einer ganzen Stadt gemeinsame Probleme erkennt und eigene Kräfte entwickelt, um an der Beseitigung von sozialen Missständen und deren Ursachen gemeinsam zu arbeiten.

Gemeinwesen bezeichnet eine bestimmte räumliche Einheit[74], wie zum Beispiel einen Stadtteil, eine Wohnsiedlung, eine Gemeinde, eine ganze Stadt usw. Gemeinwesenarbeit meint eine grundsätzliche Herangehensweise[75] an soziale Probleme und will eine Verbesserung für die Menschen und ihrer Probleme in dieser räumlichen Einheit.Die Verbesserung wird durch eine Vielzahl von Handlungen, Tätigkeiten und Maßnahmen erreicht und schließt in der Regel die Aktivierung der betroffenen[76] Menschen mit ein.

Daneben gibt es auch öffentliche Einrichtungen, welche die Wohlfahrt und die Gesundheit der betroffenen Menschen in einem Gemeinwesen verbessern helfen.

Solche Einrichtungen sind zum Beispiel Sozialdienste, Schaffung von Entlastungsmöglichkeiten für Familien, Vermittlung von Berufsförderungsmaßnahmen.

Die heutige Sichtweise[77] von Gemeinwesenarbeit hat sich etwas geändert: Hier wird Gemeinwesenarbeit nicht mehr als „dritte Methode" neben der sozialen Einzelhilfe und der sozialen Gruppenarbeit verstanden, sondern als übergreifendes Arbeitsprinzip, welches soziale Einzelhilfe und soziale Gruppenarbeit mit einschließt.





Дата публикования: 2015-09-17; Прочитано: 1512 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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