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Praktische Aufgaben zum Seminar ¹ 2



1. a) Suchen Sie in den Texten expressiv gefärbte Wörter und Wendungen; bestimmen Sie deren literarische Qualität b) Ersetzen Sie die gefundenen Wörter und Wendungen durch neu­trale Äquivalente. Wie ändert sich dann die emotionale Wirkung der Aussage?

1. 66 Angehörige der Volksmarine bergen in der gro­ßen LPG „Freundschaft" die Kartoffeln. „Die Knollen von 33 Hektar kommen bereits auf unser Konto?, erzählt Ober­maat Karl-Heinz Borgwaldt.

„Auch der Regen kann uns nicht aufhalten. In den ver­gangenen Tagen — es goß oft in Strömen – lagen wir wie Füchse auf der Lauer und nutzten jede Stunde zwischen den Schauern zum Sammeln der Kartoffeln."

Was wir nach Feierabend machen? „Da geht's ins Kul­turhaus", sagt Klaus Jende. „Es wird Schach gespielt, ein Brief an Muttern geschrieben und auch eine kühle Blonde gezischt." („Neues Deutschland")

2. Der Unteroffizier Verdy fuhr fort:

Das Gebäude der Abteilung hatte, als Gegenüber die katho­lische Kirche, und sie machte uns wild durch ihr Gebimmel. Warum bimmelte sie? Weil so viele Zivilisten die Gelegen­heit benutzten zu sterben, Todes zu verbleichen, das Zeit­liche zu segnen, die himmlischen Heerscharen, zu vermehren und das irdische. Jammertal mit den ewigen Jagdgründen zu vertauschen.

...Diese Bevölkerung aß, als gäbe es keine Verordnung von Ober-Ost, das grüne Obst von den Bäumen... Unreife Äpfel, die sausen vielleicht durch die Därme... Natürlich kriegte sie Ruhr und füllte die Sterberegister. (A. Zweig)

3. „Weißt du was, Junge, morgen machst du einfach blau. Ist schließlich dein Geburtstag.«(W. Bredel)

4. Wir haben Blut geschmeckt —

Und vor euch ausgespuckt.

Denn eure Fratze;

Ist nicht Amerikas Gesicht!

Amerika hat prima Jungs.

Gewiß!

Die stehen mit uns

Ganz dicht! (M. Streubel)

5. „Los, gib her den Wisch", sagte ich. — „Welchen Wisch?" — „Na den, wo ich unterschreiben soll, wegen Verpflichtung und so." (K. H.Jakobs)

2. Vergleichen Sie die folgenden; Beispiele. Wie ändert sich die Stilfärbung der fettgedruckten Wörter und Wendungen in verschiedenen Kontexten?

1. a) Die Katze hielt eine Maus in den Krallen.

b) Amerikanische Imperialisten hielten vor der Re­volution auf Kuba alle Reichtümer des Landes in den Krallen.

2. a) Infolge des Brandes entstand ein großer Dachschaden.

b) Ein Gastwirt in der britischen Ortschaft Shepperton ließ sich für den Fall versichern, daß der. sowjetische Erdsatellit beim Absturz sein Gast-haus beschädigen sollte. Er sollte sich die Versiche­rungssumme schon jetzt auszahlen lassen: Wegen Dachschaden.

3. a) Nachdem man gegessen oder vielmehr gespeist

hatte, ging man in einen erfreulich kleinen, zur Abwechslung in Silber-Orange gehaltenen Salon... (H. A. Stoll)..

b) Riesige Pumpaggregate speisen einen Frischluft­kanal, der unterhalb der Fahrbahn entlangläuft...

c) 50 Mann müssen noch gespeist werden.

4. ä) Gib mir die Blumenschale!

b) Er goß über ihn die volle Schale seines Zornes aus.

5. ä) Diese Apfelsine schält sich gut.

b) Ich habe mich aus den' Kleidern geschält.

6. a) Ich habe mir eine Blase am Fuß gelaufen.

b) Das zieht bestimmt Blasen!

c) Es regnet Blasen auf den Pfützen.

d) Ihr seid mir ja eine schöne Blase!

7. a) Der Hund schnüffelte an der Ecke. b) Schnüffle nicht so!

8. a) Der Wind saust im Schornstein.

b) Die Schüssel sauste zu Boden.

c) Den Kinobesuch werde ich wohl sausen müssen.

9. a) Der Bär hauste in einer Höhle. b) Hier haust ihr also?

10. a) Die Steinzeitmenschen wohnten in Höhlen. b) Du begibst dich in die Höhle des Löwen.

11. a) Die Wurzeln saugen die Feuchtigkeit aus dem

Boden. b) Ich habe mir diese Behauptung nicht aus dem Finger gesogen.

3. Bestimmen Sie die Stilfärbung der fettgedruckten Wörter. Welche Stilfärbung können diese Wörter in einem anderen Kontext annehmen?

1. Die Säure hat ein Loch in den Stoff gefressen. 2. Das Pferd hat einen Eimervoll Wasser gesoffen. 3. Sie nahm ihre Handtasche, schüttete den Inhalt auf die Bettdecke, und wir angelten den Rest des Geldes... zwischen Zahnbürste, Seifendose, Lippenstift und Medaillen heraus. (H. Böll). 4. Im Pferdestall lag eine dicke Matte aus Sägespänen. Es duftete wie im Zirkus. Die Ziege Minna meckerte dem neuen Stallgefährten ihr Willkommen zu. Pedro stand steif vor der Tür. (E. St ritt matter) 5. Pedro beschnupperte die Erde und schnarchte. (E. Strittmatter)

4. Suchen Sie Wörter und Wendungen, die zu Stilschichten mit dem Vermerk: „umgangssprachlich" „salopp-umgangssprachlich", „ derb" gehören.

b) Stellen Sie zu diesen lexischen Einheiten eine Opposition nach der literarischen Qualität zusammen.

1. Troff richtete sich auf, nahm noch einmal einen Anlauf: „Ob ich persönlich den Prozeß verliere oder gewinne — das ist mir total schnuppe! Aber total! Wenn nur dabei die un­sagbaren Schweinereien dieses Junkerpacks vor ganz Berlin, vor dem ganzen Lande enthüllt werden!" (F. Erpenbeck) 2. Ein alter, vergilbter Herr, der neben ihm [Troff] saß, klei­ner Beamter wohl, sah ihn mißbilligend an: anstatt mit ihm, dem Tischnachbar, wie es hier üblich war, ein wenig zu kannegießern, führte der junge Dachs unverständliche Selbst­gespräche. (F. Erpenbeck) 3....Pinneberg hat kein Glück: der Student mit den Schmissen verlangt kurz und knapp einen blauen Trenchcoat. Es schießt durch Pinnebergs Hirn: „Keiner am Lager. Der läßt sich nichts aufschwatzen. Keß­ler wird grinsen, wenn ich 'ne Pleite schiebe..." (H. Fallada) 4. Sie waren an diesem ersten Lehrtag — insgesamt vier­zehn Sülle — unter Führung eines Werkmeisters von Halle zu Halle gezogen und hatten sich mit der Werkanlage ver­traut gemacht. (W. Bredel) 5. Die kleine Elfriede kam hinterhergetrippelt, rappelte ihren Glückwunschgruß herunter und überreichte dem Bruder eine Tafel Schokolade. „Oh, wie fein! Wo hast du die noch aufgetrieben? Die wollen wir man gleich vermöbeln!" (W. Bredel) 6....Der Empfang der Mutter an der Tür: „Mein Gott, wo stromerst du denn den lieben langen Sonntag herum?" „Fang du auch noch an, bin gerade in der richtigen Stimmung." „Hu — uch, der Herr hat schon Stimmungen! So was! Ist dir 'ne Laus über die Leber gelaufen?" (W. Bredel) 7. Herrgott, waren die Alten sonderbar, was waren sie für Narren, sich das Le­ben selber so zu vermiesen und zu erschweren. (W. Bredel) 8. „Red nicht solchen Unsinn. Ludwig ist mein Bruder." „Onkel Ludwig, ja… Aber die Dicke doch nicht, die dich früher so gepiesackt hat.“ (W. Bredel)

5. Stellen Sie zu den folgenden lexischen Einheiten stilistische Oppositionen nach der literarischen Qualität zusammen.

aufnehmen (photographieren); betrügen; stehlen; das Ge­sicht; ausgezeichnet; durchhelfen; das Glück; der Hunger; die Kleidung; die Lüge; der Atlantische Ozean; verraten; zurechtweisen; sterben; der Kopf; klug; dumm; weinen; der Adler; der Frühling

6. Ersetzen Sie die folgenden analytischen Verbindungen durch ein Verb. Vergleichen Sie die Stilfärbung der beiden Varianten.

zur Verlesung bringen; die Auszahlung vornehmen; etw. zur Anzeige bringen; eine Behauptung aufstellen; eine Begrün­dung abgeben; eine Bestätigung abgeben; Feststellungen treffen; zur Vollendung bringen; zur Klarheit bringen; unter Beweis stellen; in Angriff nehmen; in Augenschein nehmen; in Anwendung.bringen; in Erwägung ziehen; in Zweifel stellen; zum Versand bringen; Vorkehrungen treffen; etw. in Verwahrung halten; eine Vereinbarung treffen


Vorlesung ¹ 3 – 4

Thema: Der Wortbestand der deutschen Sprache aus stilistischer Sicht

Stilistisch undifferenzierter Wortbestand – d.h. Wörter und Wendungen, die in sämtlichen kommunikativen Bereichen und Situationen von allen deutschsprachigen Gleicherweise verstanden und gebraucht werden.

Grundkriterium – Allgemeinverständlichkeit und Allgemeingebräuchlichkeit, vollständige Neutralität, d.h. stilistisches Modell: n – n – n (in jeder beliebigen funktionalen Sphäre verwendbar, normalsprachlich, Nullexpressivität).

Es handelt sich um den Grundstock des Wortschatzes, der die Basis jeglicher Rede bildet, unabhängig von den gesellschaftlichen Determinanten, die die Aussageweise einzelner Sprecher / Schreiber beeinflussen.

Der stilistisch undifferenzierte Wortbestand ist durch eine gewisse Buntheit gekennzeichnet: unterschiedliche strukturelle und semantische Typen, unterschiedliche Wortarten, lexikologische und phraseologische Gruppen – sie alle gehören dem Allgemeinwortschatz an unter der Voraussetzung, dass sie dem genannten Grundkriterium entsprechen.

Stilistisch differenzierter Wortbestand.

Grundkriterium: die sprachlichen Einheiten dieser Gruppe sind aus inner- und außerlinguistischen Gründen nicht allen deutschsprachigen gleicherweise verständlich, werden nicht von allen gleicherweise gebraucht. Sie haben kein einheitliches stilistisches Modell.

Hier lassen sich zwei Untergruppen voneinander absondern:

1). die stilistisch vollständig oder partiell kolorierte Lexik, d.h. Wörter und Wendungen, deren absolute Stielfärbung im Sprachsystem schon den Gebrauchswert in der Rede vorausbestimmt und dadurch gewisse Schranken der Verbreitung errichtet;

2). die charakterologische Lexik, d.h. Wörter und Wendungen unterschiedlicher Stilfärbung, die nicht allen Sprachbenutzern gleicherweise bekannt sind, da sie zeitliche, territoriale, berufliche, soziale und nationale Gegebenheiten charakterisieren.

Die stilistische Leistung dieser Ausdrücke besteht in der Wiedergabe unterschiedlicher Kolorite.

Unter Kolorit verstehen wir die für konkrete Ereignisse, Sachverhalte und Situationen charakteristische Atmosphäre, die dank der sprachlichen Eigenart ihrer Wiedergabe fühlbar wird.

Seminar ¹ 3 - 4

Thema: Die stilistische Charakteristik des Wortschatzes .

1. Stilistisch undifferenzierter Wortbestand und seine Charakteristika.

2. Charakterologische Lexik:

Historismen und Archaismen.

Neologismen.

Termini, Berufslexik, Berufjargonismen.

Praktische Übungen:

1. M. Brandes, L. Martina Praktikum für die Stilistik. Seite 19, Übungen 21 – 28; 30 – 31.





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