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Задания для самостоятельной работы. 1. Опираясь на труды немецких авторов (sowinski b



1. Опираясь на труды немецких авторов (Sowinski B. Deutsche Stilistik, 1999), а также другие источники (см. список литературы по теме), изучите проблему семантической структуры слова как фактора стиля.

2. Объясните, каким образом взаимодействие первичной и вторичной лексической семантики способно вызывать стилистический эффект.

Используйте содержание нижеследующего фрагмента из указанной книги B. Sowinski:

«Wort und Wortbedeutung als Stilmittel»

Über den Begriff des Wortes herrscht in der Wortforschung wenig Übereinstimmung. Es genügt hier aber, als Wörter alle selbständig vorkommenden, isolier- und hervorhebbaren Laut- und Bedeutungseinheiten aufzufassen. Auch Redewendungen, Redensarten sind zu berücksichtigen. Für den Stil ist besonders die semantische Leistung der Wörter als Bedeutungsträger wichtig.

Durch zum Teil sehr alte Übereinkommen der Sprachgemeinschaften sind bestimmten Lautkombinationen bestimmte Bedeutungen zuerkannt worden. Die so entstandenen Wörter als Einheiten von Lautzeichen und Sinn ermöglichen erst die sprachliche Verständigung. Da solche Wortbedeutungen jedoch im Laufe der Zeit Schwankungen und Veränderungen unterliegen, zudem mitunter recht komplexer Natur sind und bei unterschiedlichen Kontextbedingungen (Situationen etc.) semantisch verschieden akzentuiert werden, bieten sich für den Sprachausdruck wie für die stilistische Gestaltung recht vielfältige Variationsmöglichkeiten. Zur Verdeutlichung genügt es, auf die ältere, von O. Erdmann herausgearbeitete Unterscheidung zwischen Haupt und Nebenbedeutung (begrifflichen Inhalt, Nebensinn und Gefühls- und Stimmungsgehalt) der Wörter hinzuweisen, die heute als denotative und konnotative Bedeutung bezeichnet werden. Während der denotative Sinn der Wörter verhältnismässig fest ist (zumindest für eine gewisse Zeit) und als allgemeiner Sinn (lexikalische Bedeutung) in den Wörterbüchern «notiert» werden kann, wird der (mitunter sehr subjektive) konnotative Sinn (die Mitbedeutung) oft erst durch den sprachlichen wie situativen Kontext erkennbar. Aus einer der Bedeutungsschichten eines Wortes ergibt sich zudem die Möglichkeit zur Verwendung in «übertragener» (metaphorischer) Bedeutung wie auch zur Erzielung einer bestimmten Stilfärbung.

In der stilistischen Textgestaltung werden die Stilwerte der konnotativen wie der übertragenen Bedeutungen häufig aktualisiert und intensiviert, um bestimmte Stilwirkungen zu erreichen. Vielen Wörtern ist dabei eine Stilfärbung eigen, die sich sowohl aus dem üblichen Verwendungsbereich und Häufigkeitsgrad als auch aus der vorhandenen oder ihnen im Kontext zuerkannten Nebenbedeutung der Wörter ergibt. E. Riesel spricht von einer funktionalen und semantisch expressiven Stilfärbung der Wörter. Die funktionale Stilfärbung ist die «spezifische Atmosphäre», die einem Wort «innerhalb dieser oder jener funktionalen Verwendungsweise der Sprache» zukommt, die in der Gesamtheit des funktional bestimmten Textes oder in der isolierten Verwendung in einem stilistisch anderen Kontext spürbar wird, wo dieses Wort wegen seiner Stilfärbung mitunter als Stilbruch wirkt. Wir verdeutlichen das an einem Beispiel: Das Substantiv «Inanspruchnahme», das nach dem Muster von «Landnahme», «Rücksichtnahme» u. Ä. aus dem Funktionsverb «in Anspruch nehmen» gebildet ist, gehört funktional und usuell zur Stilschicht der Sprache des öffentlichen Verkehrs, insbesondere der «Behördensprache». Es lässt sich als begriffliche Kennzeichnung eines bestimmten Vorgangs in Sätzen wie «Die Inanspruchnahme dieser Haushaltsmittel darf nur nach Zustimmung des Finanzausschusses erfolgen» angemessen verwenden und trägt neben anderen Wörtern dieses Bereichs zur besonderen Stilprägung solcher Texte bei. Erschiene nun dieses Wort in einem stilistisch anderen Kontext, beispielsweise in einem persönlichen Bericht, anstelle von «aufsuchen – in Anspruch nehmen»: «Meine Inanspruchnahme des Arztes erfolgte gestern Nachmittag» für: «Ich suchte gestern nachmittag den Arzt auf», so wäre die Stilfärbung des Behördenstils unverkennbar; dieses Wort würde dann in diesem Kontext (persönl. Bericht in 1. Person) unangemessen erscheinen.

Nicht ganz so störend wirkte das Beispiel einer semantisch-expressiven Stilfärbung in einem anderen Kontext, wie etwa bei einer Vertauschung der Wörter «Kopf» und «Haupt», die aufgrund ihrer Beziehung auf dem gleichen aussersprachlichen Gegenstand als «begriffliche Synonyme» angesehen werden können, jedoch unterschiedliche Silfärbungen aufweisen. Während «Kopf» heute als übliche umgangssprachliche Bezeichnung des vorderen (oberen) Körperendes ein Wort ohne besondere Stilfärbung ist und nur in einigen übertragenen Bedeutungen (z.B. er ist der Kopf der Bande = der Klügste, Maßgebliche) durch die Bildhaftigkeit expressiver wirken kann, besitzt das Wort «Haupt» aufgrund seiner Altertümlichkeit von vornherein eine Stilfärbung der Exzeptionellen, Poetischen, und passt deshalb nicht in die Umgangssprache. Sätze wie «Mein Haupt schmerzt mir. Ich habe eine Wunde am Haupt» sind daher stilwidrig; eine Verwendung mit einem ähnlich archaischen Verb (z.B. Er entblößte sein Haupt) oder in übertragender Bedeutung (Das Haupt der Familie) wäre dagegen in einer entsprechenden textlichen Umgebung stilistisch angemessen.

Zu den konnotativ wie kontextuell bzw. funktional bedingten Stilfärbungen können subjektiv bestimmte Gefühlswertungen hinzutreten, die besonders im mündlichen Ausdruck oder stärker persönlichen Texten sichtbar werden.

Die angeführten Beispiele zeigen, dass nicht alle Wörter eine bestimmte Stilfärbung mitbringen oder im Kontext erlangen; ein großer Teil des Alltagswortschatzes sowie alle Synsemantika (Konjunktionen, Präpositionen usw.) – soweit sie nicht eine altertümlich oder funktional eingeschränkte Stilfärbung aufweisen (z.B. weiland, betreffs) – sind dementsprechend als «nullexpressiv» anzusehen.

Вопросы

1. Какова роль вторичных лексических значений в формировании коннотаций?

2. Каким образом можно использовать информацию о типе лексического значения в стилистическом анализе?

3. Какие наблюдаются различия в степени стилистической выразительности немецких фразеологических единиц?

4. Каким образом достигается стилистический эффект при их использовании?

5. Чем обосновываются причины высокой стилистической выразительности словообразовательных средств в немецком языке?

6. Какие словообразовательные элементы и модели обладают наибольшей экспрессивностью?


Тема 5.

СТИЛИСТИЧЕСКИЙ АНАЛИЗ НА ГРАММАТИЧЕСКОМ УРОВНЕ





Дата публикования: 2014-11-03; Прочитано: 1082 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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