Задания для самостоятельной работы. 1. Рассмотрите проблему стилистического расслоения немецкого словарного состава с учетом основных подходов к описанию стилистических свойств немецкой

1. Рассмотрите проблему стилистического расслоения немецкого словарного состава с учетом основных подходов к описанию стилистических свойств немецкой лексики.

2. На основании следующего фрагмента из книги B. Sowinski «Deutsche Stilistik» рассмотрите проблему стилистического расслоения словарного состава в немецком языке. Сопоставьте концептуальное содержание терминов «Stilschicht» – «стилистический пласт»:

Die Grenzen zwischen den verschiedenen Stilschichten sind nicht immer klar festlegbar und oft von der individuellen Einschätzung des Sprechers oder Hörers abhängig. Insbesondere die Übergange zwischen normalsprachlichem und gehobenem bzw. umgangssprachlichem Wortschatz sind zumeist fließend. Die stilistische Zuordnung zu den extremen Schichten fällt dagegen leichter.

Zu beachten ist, dass das gleiche Wort einen unterschiedlichen Stilwert aufweisen kann. So hat das Verb «aufbauen»: normalsprachliche Verwendungsweisen (für «wiederaufbauen», Teile «zusammenfügen» (z.B. Häuser aufbauen), daneben den gehobenen Ausdruck (für «auftürmen», «zusammenziehen» (z.B. Wolkenberge aufbauen) und die metaphorisch-saloppe Bedeutung (für «sich aufstellen» (z.B. sich in seiner ganzen Größe aufbauen).

Solche stilistischen Unterschiede sind Ergebnis von Umnormungsprozessen führen. Das Wort «Weib» z.B. galt früher als normalsprachliche Bezeichnung für Frau, verlor jedoch mit der Durchsetzung des Wortes «Frau» (ursprünglich: adlige Dame) seinen Rang und rutschte in die salopp-umgangssprachliche, ja sogar in die vulgärsprachliche Stilschicht ab. Die Bedeutungsverschlechterung führte dazu, dass das Wort stilistisch herabgesetzt wurde.

Stilfärbungen.

Die grobe Einteilung in vier Stilschichten und zwei Untergruppen wird im «Wörterbuch der deutschen Gegenwartssprache» durch eine Skala von Stilfärbungen ergänzt. Darunter wird hier nicht die Stilwertung verstanden, die ein Wort einer bestimmten Stilschicht in einem stilfremden Kontext zeitigt, vielmehr gewisse Konnotationen (Nebenbedeutungen, Nebenwirkungen), die mit manchen Wörtern verbunden sind.

R. Klappenbach führt elf solcher «Stilfärbungen» auf, ohne sie genauer zu systematisieren. Es handelt sich meistens um Tendenzen der Stilfiguren, wie sie schon die traditionelle Stilistik kannte (z.B. Metaphern, Umschreibungen):

Scherzhaft (z.B. Adamskostüm, Angsthase). Hierbei handelt es sich um metaphorische Umschreibungen mit leicht komischer Wirkung.

Vertraulich (z.B. Schönen guten Abend, Alterchen). Die normal-sprachliche Grußform wird hier durch ein weiteres Adjektiv verstärkt, die Anrede durch eine Diminutivform verniedlicht.

Verhüllend oder euphemistisch (z.B. «Absetzbewegung» für «Rückzug«, «Flucht»). Durch solche Umschreibungen soll Unangenehmes beschönigt, Peinliches oder Nachteiliges vertuscht werden. Das Beispiel entstammt den deutschen Wehrmachtsberichten, die so den fluchtartigen Rückzug deutscher Truppen zu verschleiern suchten.

Altertümelnd (z.B. alldieweil, Konterfei). Die Bewertung altertümelnd erhalten Wörter und Redewendungen, die bereits veraltend oder veraltet sind, aber bewusst verwendet werden, um einen besonders gewichtigen oder altertümlich wirkenden Eindruck zu erzielen.

Gespreizt (z.B. Wendungen mit «beehren», «Bedacht»). Die damit gekennzeichneten Wörter und Redewendungen besitzen eine unnatürliche, gezierte Färbung. – Wir begegnen solchen preziösen Wörtern oft bei manieristischen Autoren, aber auch in Kitschtexten.

Papierdeutsch. Wörter und Redewendungen, die ausgesprochen gebläht wirken und als unschön empfunden werden. Sie stammen vielfach aus der früheren Kanzleisprache und werden heute vornehmlich in amtlichen Schreiben oder in der Zeitung verwendet (z.B. anteilig, aktenkundig, abschlägig).

Übertrieben (z.B. abscheulich reich). Hierbei handelt es sich meistens um übersteigerte adjektivische Charakterisierungen, die zur Stilfigur der Hyperbel gehören.

Abwertend oder pejorativ (z.B. Abhub der Menschheit, Ablasskrämer). Wörter dieser Gruppe besitzen zumeist durch die Verwendung im negativen Kontext eine negative Bedeutung.

Spöttisch (z.B. Amtsmiene). Ausdrücke dieser Art nähern sich der Ironie, dem Ausdruck einer spottenden Meinung durch ihr ernsthaftes Gegenteil.

Schimpfwörter (z.B. Aas, Esel).

Derb (z.B. abkratzen für sterben).

Wörter mit besonderer Zeitgeltung

Der besondere Wortschatz kennt indes noch weitere Untergruppen, die unabhängig von den bereits genannten Stilschichten existieren. Einen stilistisch wichtigen Wortschatzbereich bilden die Wörter mit unterschiedlicher zeitlicher Geltung. Ihre stilistische Wirkung beruht auf der Tatsache, dass bestimmte Wörter in Mode kommen oder veralten können und dann nur noch selten gebraucht werden, zumeist weil ihre Bedeutung und Funktion von anderen vorhandenen oder neugebildeten Wörtern übernommen worden ist. Innerhalb der Wörter mit zeitgebundener Geltung lassen sich mehrere Gruppen unterscheiden: 1. die veralteten Wörter (Archaismen); 2. die veraltenden Wörter; 3. die historischen Wörter; 4. die zeitgebundenen Modewörter.

Вопросы

1. Как понятие коннотации используется для стилистического анализа в сфере лексики?

2. С чем связана необходимость разграничения стилистической, эмоциональной, оценочной, экспрессивной составляющих коннотативного значения лексических единиц?

3. Каковы границы понятия стилистической синонимии применительно к лексике?

4. По каким признакам стилистические синонимы отличаются от идеографических синонимов?

5. Какую роль в функционировании стилистических синонимов в сфере лексики играет контекст?

6. Каким образом используется понятие стилистической окраски в выделении стилистических уровней и стилистических пластов в лексическом составе немецкого языка?

7. Какую роль играет стилистическая окраска в создании различных колоритов?

Тема 4.

СТИЛИСТИЧЕСКИЙ АНАЛИЗ НА ЛЕКСИЧЕСКОМ УРОВНЕ