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Text № 9. Psychologische vaterforschung im Wandel



Viele Väter, die sich gerade in der Anfangszeit nur wenig ihrem Nachwuchs gewidmet haben, bereuen dies später sehr. Irgendwann merken sie, dass ihnen unwiederbringliche Erlebnisse und Erfahrungen entgangen sind. Manche Mütter nehmen den Vätern nämlich von vornherein alle Aufgaben ab im Glauben, sie könnten es ohnehin viel besser. Je mehr Sie sich mit Ihrem Kind beschäftigen, desto sicherer werden Sie, desto besser erkennen Sie seine Bedürfnisse. Das macht kompetent und stolz. Viele Frauen möchten auch trotz Kind wieder arbeiten. Die einen früher, die anderen später. Sei es, um den Anschluss nicht zu verlieren, die Familienkasse aufzubessern oder die Herausforderung des Jobs zu spüren. Vielleicht ist Ihnen auch wichtig, Kontakte nach außen zu haben, Anerkennung und Selbstbestätigung zu spüren oder ein Stück Unabhängigkeit zurückzugewinnen?

Nein zur Perfektion. Vielleicht hilft es, wenn Sie Ihre Maßstäbe etwas herunterschrauben. Gerade Frauen neigen dazu, alles perfekt machen zu wollen. Wenn Sie versuchen, Kind, Partner, Beruf und Haushalt gleichermaßen gerecht zu werden, sind Sie genervt, werden Sie leicht unzufrieden und haben ein schlechtes Gewissen. Falls Sie das kennen, überlegen Sie genau, welche Verantwortung Sie abgeben können. Wer macht bei Ihnen die Wocheneinkäufe, wer sorgt für das warme Essen? Wer bleibt beim Kind, wenn es krank ist, wer geht mit ihm zum Kinderarzt? Es geht deutlich hervor, dass Kinder – vor allem Jungen – von dem Zusammensein mit ihren Vätern profitieren. Väter verhalten sich anders als Mütter, ergänzen deren Verhaltensmuster. Und meistens heißt das Zusammensein mit dem Vater, etwas „gemeinsam zu machen“. Das spielt sich nicht so ab wie im Kino, wo man sich an den Tisch setzt und „offen alles miteinander bespricht“. Eltern, die in der Stadt leben, erzählten, dass der Kontakt mit den Kindern am ehesten während der Autofahrten zum Klavierunterricht, zum Ballet, zum Sport oder anderen Hobbys zustande komme. Auf diesen Autofahrten bietet sich die Gelegenheit, zu fragen, wie es den Kindern geht, und mit ihnen losgelöst von ihrer Welt zu kommunizieren. Unternehmungen mit Vätern sind für Kinder besonders wichtig. Dinge kommen ganz plötzlich heraus, ja es ist wohl so, dass ein umgänglicher Vater die Lebensrichtung seiner Kinder tatsächlich beeinflussen kann – was viel besser ist, als wenn Hollywood oder die Jugendgruppe das für Sie erledigen.

„Papi, machst Du mal mit mir alleine Urlaub?“

Väter sind oft gestresst. “Immer arbeitest Du nur, Papi. Nie hast Du richtig Zeit für mich.” Welcher Vater hat das nicht schon mal von seinem Sohn oder seiner Tochter gehört, und gedacht: “Ist ja richtig, ABER…” – und später meldet sich wieder das Gewissen. Eine besondere Bedeutung käme den Erfahrungen mit dem eigenen Vater zu, meint er. Sind diese Erfahrungen schlecht, können sie jedoch durch Opa, Fußballtrainer, Pfarrer oder andere positive Vorbilder kompensiert werden. Sind die Väter nicht auch alle ein wenig unzufrieden, nur so wenig Zeit mit unseren Kindern zu verbringen? Und wollen wir nicht auch mit unseren Kindern das tun, was wir als Kinder gerne mit unseren Vätern gemacht hätten? Aber Was? Was macht Kind und Vater Spaß? Was ist mal anders, als Kino, Computer, Vergnügungspark oder ein Einkauf am Samstag?

Väter als Männer

Die Rolle des Vaters scheint sich in den letzten Jahrzehnten gewandelt zu haben. In einer soziologischen Studie wurden Männer nach ihrem Selbstbild und ihrer Einstellung zu allen wesentlichen Lebensbereichen gefragt. Die Ergebnisse erlauben es, vier Männertypen zu unterscheiden:

q Der traditionelle Mann: 19 Prozent der Befragten werden dieser Kategorie zugeordnet. Ein traditioneller Mann ist immer noch der Ansicht „ Ich bin der Ernährer der Familie. Meine Frau braucht nicht zu arbeiten, sie soll sich um Heim und Herd und Kinder kümmern“. Entscheidungen trifft immer der Mann.

q Der neue Mann (ebenfalls 19%) ist das klare Gegenteil zum “traditionellen Mann”: Frauenemanzipation hält er für wichtig und unterstützenswert. Er ist der Ansicht, dass Mann und Frau gleichermaßen die Existenz der Familie sichern sollten. Ideal wäre, wenn beide nur halbtags tätig sind und Haushaltspflichten und Kinderbetreuung gleichmäßig auf beide Partner verteilen.

q Der pragmatische Mann (25%) akzeptiert traditionelle Elemente, versucht aber gleichzeitig, neue Rollenelemente zu integrieren. Er hält es für eine positive Entwicklung, wenn Frauen berufstätig sind, und meint, dass sich Männer genauso um Haushalt und Kinder kümmern sollten wie Frauen. Dennoch glaubt der pragmatische Mann, dass Frauen besser Kinder erziehen können als Männer, dass Männer vor allem aus der Arbeit Befriedigung schöpfen.

q Der unsichere Mann (37%) akzeptiert weder die traditionelle Männerrolle, kommt aber auch nicht mit der neuen Rolle zurecht. Diese größte Gruppe ist durch eine große Verunsicherung geprägt. Sehr viele Männer fühlen sich stark von den Frauen herausgefordert, und sind sich im Unklaren darüber, wie sie Mann sein sollen in der neuen Welt der Massenarbeitslosigkeit und der selbstsicheren Frauen.

Väter sind heute mehr als früher bereit, sich aktiv und mit erheblichem Einsatz im Alltag für ihre Kinder zu engagieren; sie sind bereit, an der Alltagssorge und Erziehung mitzuwirken. Gleichwohl ist deutlich, dass es nur einer geringen Zahl von Vätern tatsächlich gelingt, dies im Familienalltag zu verwirklichen. Die Frage, ob dies nun daran liegt, dass Väter die Realisierung dieser neue Rolle erst noch erlernen müssen, also selbst Förderung und Erziehung brauchen, oder ob es daran liegt, dass die gegenwärtigen Arbeits- und Lebensbedingungen ein größeres Maß an Beteiligung kaum zulassen, kann nicht beantwortet werden.





Дата публикования: 2014-10-25; Прочитано: 297 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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