Студопедия.Орг Главная | Случайная страница | Контакты | Мы поможем в написании вашей работы!  
 

Text № 10. Die seelische Gesundheit der Kinder



Ein seelisch gesunder Mensch ist weitgehend frei von psychischen Problemen und Störungen und fühlt sich im Allgemeinen wohl, d.h. er empfindet häufig positive und selten negative Gefühle. Er ist aktiv, zeigt Interesse und Unternehmungsfreude und kann sich, seine Interessen und Bedürfnisse in angemessener Form behaupten. Er ist kompetent, kreativ, willensstark und besitzt ein ausreichendes Maß an Selbstkontrolle. Anstatt die eigene Aufmerksamkeit zu sehr auf die eigene Person zu konzentrieren, zeigt er ein hohes Interesse an seiner Umwelt und seinen Mitmenschen. Er tritt anderen Menschen offen und wertschätzend gegenüber und ist in der Lage, positive Beziehungen zu ihnen einzugehen.

Das Ausmaß unserer seelischen Gesundheit entwickelt und verändert sich über die Zeit hinweg in einem komplexen Wechselspiel zwischen einem Individuum und seiner Umwelt. Von Bedeutung sind dabei die vielfältigen Anforderungen, die sich jedem Menschen stellen. So verlangen z.B. die Eltern von einem Kind, dass es sich an vereinbarte Regeln hält. In der Schule wird Leistung und Disziplin verlangt. Und Freunde wünschen sich einen interessanten und anregenden Spielpartner. Es gibt aber auch eigene Bedürfnisse, Ziele und verinnerlichte Werte. Jeder Mensch verfügt nun über unterschiedliche Mittel und Ressourcen, um die Anforderungen, die sich ihm – von außen oder innen – stellen, zu bewältigen. Dabei können aber gravierende Unterschiede zwischen Anforderungen und Ressourcen langfristig zu Entwicklungsproblemen führen. Ein Kind, das z.B. in Schule und Familie immer wieder überfordert (oder unterfordert) wird und wessen Bedürfnisse vernachlässigt werden, wird auf die Dauer seelisch und möglicherweise auch körperlich krank. Die Anforderungen sollen kindgemäß sein. Zum einen sollten die Familie und insbesondere die Eltern dafür Sorge tragen, dass die Anforderungen, die einem Kind von außen gestellt werden, von ihm bewältigt werden können, seinem Entwicklungsstand und Leistungsvermögen entsprechen und ihm die Möglichkeit geben, Erfolg zu erleben.

Auch die Gestaltung des Familienlebens kann ein Kind überfordern, wenn zu viele Aktivitäten auf dem Plan stehen. Umgekehrt kann ein Kind unterfordert sein. Dies ist ebenso problematisch wie Überforderung. Die Gestaltung des Familienlebens beeinflusst die geistige, soziale und emotionale Entwicklung des Kindes zentral. Wenn das Kind Probleme mit Gleichaltrigen erlebt, können Eltern wichtige Ansprechpartner sein. Bei schulischen Problemen können sie dem Kind Mut machen, gemeinsam mit ihm die Hausaufgaben besprechen oder mit ihm für eine Klassenarbeit üben. Doch die Bedürfnisse von Kindern gehen weit über diese Bedürfnisse hinaus. Kinder – und dies gilt bereits für Säuglinge – haben ein starkes Bedürfnis nach Bindung und Nähe, d.h. sie wollen sich geborgen fühlen, wünschen sich die Anwesenheit und Nähe vertrauter Menschen. Wie dieses Bindungsbedürfnis befriedigt werden kann, hängt vom Alter des Kindes ab.

Dabei ist weniger die Dauer der gemeinsam verbrachten Zeit entscheidend als die Qualität des Zusammenseins. Die Kinder möchten von ihren Mitmenschen be- und geachtet werden sowie Wertschätzung und Zuneigung erfahren. Diese Wertschätzung hilft ihnen, Selbstachtung und Selbstvertrauen zu entwickeln. Ebenso wollen Kinder erleben, dass sie einen Einfluss haben und ihre Wünsche Gehör finden. Dabei geht es keinesfalls darum, jedem Wunsch des Kindes nachzugeben. Im Gegenteil, es ist eine wichtige Lernerfahrung, dass Wünsche nicht immer verwirklicht werden können oder dass das Kind sich gedulden muss. Ebenfalls zentral ist das Bedürfnis nach Orientierung und Sicherheit. Kinder wollen ihre Welt verstehen, und dies gelingt ihnen viel leichter, wenn andere Menschen ihnen die Welt erklären, Dinge beim Namen nennen und ihnen helfen, einzuordnen, was sie sehen. Dazu gehört auch, dass das Kind Regeln und Grenzen kennen lernt. Kindern genügt aber das Vertraute alleine nicht, sie sind neugierig auf die Welt um sie herum, sie wollen sie kennenlernen, untersuchen und entdecken. Zu wenig Abwechslung führen zu Langeweile. Es gilt somit, Kindern Möglichkeiten anzubieten, ihren Entdeckungsdrang in konstruktiver Form auszuleben, ihren Wissensdurst zu stillen und ihre Lernfähigkeit zu nutzen. Dieses Bedürfnis kennzeichnet den Wunsch, die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu entwickeln, gemäß dem eigenen Temperament und den eigenen Bedürfnissen leben zu können.





Дата публикования: 2014-10-25; Прочитано: 277 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



studopedia.org - Студопедия.Орг - 2014-2024 год. Студопедия не является автором материалов, которые размещены. Но предоставляет возможность бесплатного использования (0.007 с)...