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Asyndeton und Polysendeton



Unter dem Asyndeton (gr. Das Unverbundene) versteht man die konjunktionslose Anreihung mehrerer Wörter und Sätze, unter dem Polysyndeton (gr. das Vielverbundene) die mehrfache Verwendung von Konjunktionen (gewöhnlich ein und derselben Konjunktion). Beide Verbindungsmittel beziehen sich auf die Beiordnung sowie die Unterordnung.

Beiordnung. Die Beiordnung betrachtet man als eine strukturell unwesentliche Erscheinung, weil sie nicht zum Hauptgerüst, sondern zur Erweiterung des Satzmodells gehört. Jede Beiordnung bildet eine offene Reihe, die fortgesetzt werden kann. Im Gegensatz zu ihrer grammatischen Bedeutung ist ihre stilistische Leistung überaus groß. Dazu einige typische Beispiele: Asyndetische Beiordnung: Gerüste tauchen in die Flut, schwimmen, Stricke, Säcke verbinden sich, Taue gleiten ins Wasser, strecken sich, ziehen, heben (Feuchtwanger, der Falsche Nero). Polysyndetische Beiordnung: Und es wallet und siedet und brauset und zischt (Schiller, der Taucher). Beiden Verbindungsarten sind zwei Merkmale eigen: Emotionalität und Dynamik. Sie unterscheiden sich dadurch, dass das Asyndeton zum Ausdruck einer stoßweise vorrückenden Bewegung dient, das Polysyndeton dagegen meist eine gleichmäßigrhythmische Bewegung widerspiegelt, da die Konjunktionen die Verbindung befestigen, „zementieren“.

Bei dem Asyndeton verspürt man eine innere Hast, die den Sprechenden auf die Bindeelemente verzichten lässt; an Stelle der Konjunktion tritt die Pause, die Stimme bleibt im Hochton. So schildert Goethe den Dammbruch am Rhein:

Der Damm zerschmilzt, das Feld erbraust

Die Fluten wühlen, die Fläche saust (Johanna Sebus).

Die polysyndetische Kettenbildung wird auch dann verwendet, wenn eine ständige Wiederholung der Vorgänge geschildert wird oder wenn der Erzähler ruhig dem Gang der Ereignisse nachgeht, z. B. in einem schlichten Kindermärchen oder in einer Kindererzählung, was sogar „Und-dann-Stil“ heißt: Und dann gingen sie in den Wald; und dann sahen sie eine alte Hütte, und dann klopften sie an …

Die polysyndetische Kettenbildung ist häufig in den Texten archaistischer Prägung, z. B. in der Bibel, anzutreffen. Ein feierlicher, fast hymnischer Ton klingt in den Worten Werthers, der vom beglückenden Gefühl der Allverbundenheit erfasst ist.

Durch das Asyndeton wird die Vielseitigkeit und Mannigfaltigkeit der dargestellten Handlungen, Erscheinungen, Gegenstände untermalt, z. B. bei der Beschreibung des Menschlichen Schicksals in knapper Form einer Aufzählung, wo jeder Begriff eine Lebensetappe symbolisiert oder eine verallgemeinernde Bedeutung gewinnt: Unter dem Vordach des Bahnhofs wartete Josef, der Dienstmann. Die rote Dienstmütze saß streng militärisch auf dem kahlen Haupt. Was hatte Josefs Rücken gebeugt? Die Koffer der Reisenden, das Gepäck der Jahrzehnte, ein halbes Jahrhundert Brot im Schweiß des Angesichts, Adams Fluch, Märsche in Knobelbechern, die Knarre über der Schulter, das Koppel, der Sack mit den Wurfgranaten, der schwere Helm, das schwere Töten (Koeppen, Tauben im Gras). Der semantische Gipfel liegt in der letzten Wortfügung. Dank der asyndetischen Verknüpfung gewinnt jede Wortgruppe relative Selbständigkeit und größeres semantisches Gewicht.

Aber auch das Polysyndeton erreicht denselben Effekt; die wiederholte Konjunktion betont den Abstand zwischen den aufgezählten Begriffen:

Vorbei sind die Kinderspiele,

Und alles rollt vorbei, -

Das Geld und die Welt und die Zeiten,

Und Glauben und Lieb` und Treu! (Heine).

Seminar № 7

1. Stilistische Syntax und ihre Aufgaben.

2. Die Prolepse, Nachtrag, Parenthese.

3. Die Arten der Satzverbindung.

Literatur:

2. E. Riesel „Deutsche Stilistik“. – M., 1975. – 314 S.





Дата публикования: 2015-01-04; Прочитано: 1203 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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