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Marken-Manie



Ein neues Problem erschreckt die Eltern — der Wunsch ihrer Kinder, in besonders teurer Kleidung herumzulaufen. Was die Clique sagt, tut und trägt — daran orientieren sich die Jugendlichen. Und immer weniger an der Meinung und am Geldbeutel der, Eltern.

Zu seinem 15. Geburtstag wollte Dominik nichts anderes als ein Paar Sportschuhe für fast 200 Euro. Nach einigen elterlichen Protesten bekam er sie auch. Doch vier Wochen später bettelte er schon wieder:,,Mama, ich brauche unbedingt einen Pullover von,Naf Naf. Ich bin der Letzte in der Klasse, der noch keinen hat." Das kategorische,,Nein!" seiner Mutter beantwortete er mit lautem Protest und wütendem Türenschmeißen. Schon mancher Sechsjährige beginnt, beim Kleiderkauf auf Etiketten zu schauen. Zwischen dem 13. und 16. Lebensjahr erreicht der Wunsch nach teuren Klamotten seinen Höhepunkt. Mitunter führt er sogar bis zur Kriminalität: In Kaufhäusern und Boutiquen werden Markenartikel gestohlen wie nie, klagen die Geschäftsführer.

Andere Jugendliche bekommen ihre Markenkleidung durch Beraubung von Gleichaltrigen.,Jacken-Abziehen" heißt das. Dabei wird der Jugendliche, der Designer-Kleidung trägt, mit Gewalt gezwungen, seine Sachen auszuziehen und herzugeben.

Sich schön zu machen war schon immer und in allen Kulturen etwas Natürliches und in gewisser Weise sogar Lebenswichtiges — es verbessert die Laune. Doch dieses elementare Bedürfnis ist in unserer Gesellschaft übertrieben worden. Schuld daran sind die schönen, einschmeichelnden Bilder der Werbung. Auch erwachsene, aufgeklärte Menschen lassen sich davonbeeinflussen.

Warum sollen die Kinder nicht bei dem Spiel der Erwachsenen mitmachen, bei dem derjenige viel gilt, der viel hat. Auch wenn die eigenen Eltern dieses Spiel nicht mitmachen wollen oder können, ändert das wenig an der Haltung des Kindes. Denn in dem Alter spielt die Meinung von Mutter und Vater eine immer geringere Rolle, die der gleichaltrigen Freunde eine immer größere.

Wollen die Eltern den teuren Markenartikel nicht kaufen, so bleiben dem Kind ja immer noch andere Möglichkeiten. Ab 13 Jahren darf ein Kind schon Geld verdienen — zum Beispiel als Balljunge auf dem Tennisplatz oder durch Austragen von Zeitungen. Es kann auch versuchen das begehrte Kleidungsstück billiger zu kaufen, indem es mit Freunden tauscht, nach Sonderverkäufen sucht, Anzeigen liest, auf Flohmärkten und in Secondhand Boutiquen wühlt.

Kinder ab etwa zehn Jahren können zum Taschengeld noch einen kleinen Betrag für Kleidung zur Verfügung gestellt bekommen. Wenn das Geld nicht reicht, dann muss vom Taschengeld, vom Selbstverdienten oder vom Sparbuch etwas dazugenommen werden Wenn Kinder sehen, wie lange sie für ein neues Teil sparen müssen, fragen sie sich meistens selbst, ob es das denn wert ist.





Дата публикования: 2014-11-18; Прочитано: 1418 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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