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FAUST:
Betracht ihn recht! für was hältst du das Tier?
WAGNER:
Für einen Pudel, der auf seine Weise
Sich auf der Spur des Herren plagt.
FAUST:
Bemerkst du, wie in weitem Schneckenkreise
Er um uns her und immer näher jagt?
Und irr ich nicht, so zieht ein Feuerstrudel
Auf seinen Pfaden hinterdrein.
WAGNER:
Ich sehe nichts als einen schwarzen Pudel;
Es mag bei Euch wohl Augentäuschung sein.
FAUST:
Mir scheint es, daß er magisch leise Schlingen
Zu künft’gem Band um unsre Füße zieht.
WAGNER:
Ich seh ihn ungewiß und furchtsam uns umspringen,
Weil er, statt seines Herrn, zwei Unbekannte sieht.
FAUST:
Der Kreis wird eng, schon ist er nah!
WAGNER:
Du siehst! ein Hund, und kein Gespenst ist da.
Er knurrt und zweifelt, legt sich auf den Bauch,
Er wedelt. Alles Hundebrauch.
FAUST:
Geselle dich zu uns! Komm hier!
WAGNER:
Es ist ein pudelnärrisch Tier.
Du stehest still, er wartet auf;
Du sprichst ihn an, er strebt an dir hinauf;
Verliere was, er wird es bringen,
Nach deinem Stock ins Wasser springen.
FAUST:
Du hast wohl recht; ich finde nicht die Spur
Von einem Geist, und alles ist Dressur.
WAGNER:
Dem Hunde, wenn er gut gezogen,
Wird selbst ein weiser Mann gewogen.
Ja, deine Gunst verdient er ganz und gar,
Er, der Studenten trefflicher Skolar.
Дата публикования: 2014-11-04; Прочитано: 245 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!