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Text 2. Gefallen oder auffallen?



A: Es ist doch ein Ding der Unmöglichkeit, wie nachlässig du dich immer anziehst: du kannst doch nicht immer in zerknitterten Hosen und in Hemdsärmeln herumlaufen!

B: Warum denn nicht? Zu Hause kann ich doch tun und lassen, was ich will. Mirmacht es doch auch nicht aus, dass du manchmal in einem schmutzigen Kleid ohne Schürze aufräumst und dabei einen Strumpf nur halb angezogen hast.

A: Also, wir wollen ja nicht streiten. Aber bedenke doch: Es kann Besuch kommen. Wie siehst du dann aus?

B: Na, dann ziehe ich mich schnell um, das ist doch kein Problem. Soviel ich weiß, hast du als gute Hausfrau für mich immer ein sauberes weißes, gut geplättetes Oberhemd im Schrank bereit.

A: Du kannst ja ruhig eines der bügelfreien Hemden zu Hause tragen. Vielleicht will ich, dass du mir besser gefällst!

B: Ach, was du nicht sagst! Nach 7 Jahren Ehe soll ich dir noch gefallen?

A: Warum denn nicht? Sonst könnten mir ja andere Männer gefallen, die mehr auf ihr Äußeres achten, sich beim Essen nicht den Schlips bekleckern, die Haare ordentlich geschnitten tragen....

B:... und sich vielleicht mit Kölnischwasser parfümieren, nicht wahr? Ich hoffe doch nicht, du verlangst von mir, ich sollte meine Fingernägel lackieren?

A: Musst du mich immer aufziehen? Übrigens heißt es nicht umsonst „Kleider machen Leute„. Es wäre bestimmt töricht zu behaupten, dass unsere Stimmung und unser Verhalten von unserer Kleidung unabhängig seien. Auch unser Ansehen ist, leider Gottes, von unserer Kleidung abhängig. Wir kleiden uns ja nicht nur, um angezogen zu sein, sondern auch um zu gefallen.

B: Oder, um aufzufallen, wie unsere verrückte Nachbarin!

A: Nun, sie will mit der Mode Schritt halten, aber sie macht es ganz verkehrt: Sie kauft sich allerneuste Modelle, ob Mini- oder Maxi-Rock, mit kleinem oder großem Busenausschnitt, und weiß der Kuckuck was alles noch. Sie trägt die neusten Schuhmodelle und kauft regelmäßig, jeden Monat eine neue Handtasche... Und dabei macht sich jeder im geheimen über sie lustig.

B: Sie kann ja nichts anderes erwarten, wenn sie wie ein Pfau in so albernen Modellen auf der Straße herumstolziert.

A: Sich richtig kleiden muss verstanden sein: Eine Vierzigjährige kann sich nicht wie eine Achtzehnjährige kleiden und ein Ausflug in der Abendgarderobe und mit Pfennigabsätzen ist genau so ein Unsinn wie ein Theaterbesuch im Trainingsanzug. Ich denke, das Geheimnis wirklicher Eleganz ist Unauffälligkeit. Man kann sowohl durch extravagante wie durch nachlässige Kleidung auffallen. Dadurch, dass man – wie unsere Nachbarin – der neusten Mode folgt, ehe sie wirklich zur Mode geworden ist, und dadurch, dass man allzu weit hinter ihr zurückbleibt. Und dann muss man ja auch darauf achten, dass die Farben zueinander passen, dass der Schnitt der Figur angepasst ist.

B: Wir können ja einmal eine Modenschau besuchen, wenn dir so viel daran liegt, gut gekleidet zu sein.

A: Das ist ein guter Einfall von dir! Komm, sieh doch einmal in der Zeitung nach, ob es da in den nächsten Tagen eine gibt!

B: Hier ist es: – gerade am Sonnabend, in der Kongresshalle. Das passt ja ausgezeichnet: zugleich findet auch ein Friseurwettbewerb statt.

A: In Verbindung mit der Modenschau? Da gehe ich bestimmt hin!





Дата публикования: 2014-10-25; Прочитано: 584 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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