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Familiengründung und -erweiterung



Die Bevölkerung in Deutschland hat trotz der dauerhaft niedrigen Geburtenrate in den letzten zehn Jahren zugenommen, und 2006 stieg sie auf 82,3 Millionen. Die Zahl der Familien erhöhte sich von 22,0 auf 22,4 Millionen. Beides ist ein Ergebnis der Zuwanderung. Frauen bekommen ihr erstes Kind später: oft mit 29 Jahren. Eine spätere Partnerschaftsbildung ist die Hauptursache für das spätere Erstgeburtsalter. 1/3 Partnerschaften bleiben kinderlos! Entscheidungen für oder gegen ein Kind stehen in Zusammenhang mit Einstellungen zur Ausbildung, zum Beruf, zur Karriere, zum „richtigen“ Lebenspartner, zur Rollenverteilung als Eltern und zur finanziellen Sicherheit beider Partner. In den Fällen, in denen die Einstellungen zu diesen Fragen nicht in Einklang zu bringen sind, verzichten viele auf Kinder. Kinderlosigkeit ist für viele erwerbsorientierte Frauen, die eine Doppelorientierung Beruf und Familie für nicht realisierbar halten, eine Konfliktlösungsstrategie: Der Kinderwunsch wird der Berufsorientierung geopfert.

In der Familiensoziologie spricht man viel von einer Pluralisierung der Lebensläufe. Zwar ist das Muster „ledig-verheiratet-zwei Kinder-verwitwet“ durch andere ergänzt worden, insbesondere durch Phasen nichtehelichen Zusammenlebens. Insgesamt sind die Lebensmuster vielfältiger geworden, doch hat die „Pluralisierung“ ihre Grenzen. Lebensverhältnisse der Kinder veränderten sich auch. In den 80ger Jahren dominierte noch das Modell, wenn die Kinder mit den leiblichen, verheirateten Eltern aufwuchsen. Während der 90ger Jahre nahm die Nichtehelichkeit zu, und um die Jahrtausendwende vergrößerte sich insbesondere die Zahl der Einelternfamilien. Dennoch wächst die große Mehrheit der Kinder in Deutschland nach wie vor bei ihren leiblichen Eltern in einer ehelichen Familie auf. Dies gilt für über 80 Prozent der Kinder im Westen und über 70 Prozent der Kinder im Osten. 19 Prozent der Kinder leben als 16- bis 17-Jährige mit einem allein erziehenden Elternteil. Ähnliches gilt für Kinder mit Eltern in nichtehelicher Lebensgemeinschaft. Der Anteil dieser Lebensform ist auf 18 Prozent gestiegen. Das traditionelle Hausfrauenmodell ist in den Einstellungen ost- und westdeutscher Frauen nicht mehr dominant. Vielfach leben die Familien jedoch noch nach traditionellem Muster, weil es nach wie vor zu wenig Möglichkeiten zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf gibt.





Дата публикования: 2014-10-25; Прочитано: 319 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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