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Text I. Das internationale Jahr der Familie: Ressourcen, Aufgaben und Perspektiven



Das Jahr 2014 stellt einen wichtigen Meilenstein dar – das 20. Jubiläum des Internationalen Jahres der Familie (International Year of the Family – IYF) steht an. Die Generalversammlung der Vereinten Nationen erkannte die Bedeutung von Familien in der Gesellschaft durch die Bekanntmachung des Internationalen Jahres der Familie in 1994 unter dem Motto „Familie: Ressourcen und Aufgaben in einer sich wandelnden Welt“ an und rückten die „Keimzelle der Gesellschaft“ in den Mittelpunkt des Interesses. Die Vorbereitung auf dieses Jubiläum gibt Anlass zur Erinnerung an die Anstrengungen, die im Zuge der Unterstützung von familienorientierten Grundsätzen unternommen wurden. Im Zusammenhang damit rufen die Vereinten Nationen 2014 als das „Internationale Jahr der Familie“ aus. Der Schwerpunkt der Vereinten Nationen liegt in der Förderung der Familienpolitik. Das 20. Jubiläum eröffne die Möglichkeit, die Rolle der Familie in der gesellschaftlichen Entwicklung und die aktuellen Trends in der Familienpolitik zu durchleuchten. Es wurden nachhaltige Perspektiven zu folgenden familienrelevanten Themen entwickelt: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, kinderfreundliche Gesellschaft, gewaltfreie Familie, Eltern- und Partnerbildung, positive männliche Identität und Vaterschaft, Generationensolidarität, Familie und Recht. Zu den thematischen Schwerpunkten gehören also die Bekämpfung von Familienarmut und sozialer Ausgrenzung, Fragen und Probleme rund um die Balance zwischen Familie und Arbeit sowie das Bestreben um Verbesserung der sozialen Integration und Solidarität zwischen den Generationen innerhalb von Familien und in der Gesellschaft. Ehe und Familie stehen in der Bundesrepublik Deutschland unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung. Das Verständnis von Familien, hat sich jedoch hier – wie in allen Ländern Westeuropas – in den vergangenen 30 Jahren stark gewandelt. Ein Prozess, der meistens mit dem Begriff „Individualisierung“ beschrieben wird. In den 60ger Jahren noch hatte eine Familie schlicht aus Vater, Mutter und Kindern zu bestehen. Heute werden noch andere familiäre Lebensformen toleriert oder auch angestrebt, z. B. Ein-Eitern-Familien und nichteheliche Lebensgemeinschaften mit Kindern. Immer seltener leben heute mehrere Kinder in einer Familie, die früher üblichen Großfamilien sind inzwischen fast ganz verschwunden: In Deutschland erzieht heute über die Hälfte der Bevölkerung überhaupt kein oder nur ein Kind. Nur in 4% der 35,1 Millionen deutschen Haushalten leben heute Ehepaare mit 3 oder mehr Kindern. Die Kleinfamilie ist zur typischen Lebensform der Industrienation geworden. Zwar wünschen sich noch 80% der jungen Deutschen ein Leben in Ehe und Familie – oder schließen dies für ihre Lebensplanung nicht aus –, aber es ist deutlich, dass ein neuer Familienbegriff das traditionelle Bild des Ehepaars mit Kindern ersetzt. Neue Formen des Zusammenlebens sind vor allem in den skandinavischen Ländern verbreitet, wo es die niedrigsten Heiratsquoten und den höchsten Anteil an unehelichen Geburten gibt. In Dänemark z. B. hat heute fast jedes 2. Neugeborene eine unverheiratete Mutter (46,5%). In Griechenland dagegen, wo die traditionellen Werte noch ausgeprägter sind, werden nur 2,7% der Kinder unehelich geboren. Ein gemeinsames Phänomen der europäischen Länder ist jedoch der allgemeine Rückgang der Eheschließungen und Geburten. Gemeinsam ist den Bürgern der Unionsländer auch, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur Kardinalfrage der Familiengründung geworden ist. Ein Problem, das über das „Jahr der Familie“ hinaus aktuell bleiben wird.




Дата публикования: 2014-10-25; Прочитано: 328 | Нарушение авторского права страницы



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