Samstag, 5. Juli

Patrick und Constanze stehen an diesem Samstag gemeinsam spät auf. Sie genießen es, in aller Ruhe lange und ausgiebig zu frühstücken. Heute hat Patrick das Frühstück vorbereitet: Butter, Brötchen, Marmelade, Käse, Aufschnitt, zwei weichgekochte Eier, Kaffee und Orangensaft. Freundliche Nachbarn haben ihnen die Tageszeitung vor die Tür gelegt. Patrick liebt es, als erster die Zeitung zu lesen. Die gelesenen Seiten gibt er dann Constanze.

Patrick öffnet den Lokalteil[66].

„Nein", ruft er laut, „das darf doch nicht wahr sein." „Was ist los, Patrick, du zitterst ja am ganzen Körper." Patrick gibt seiner Freundin die Zeitung.

„ Unbekannte Tote im Wald hinter dem Herkules [67] aufgefunden. Die Polizei bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Identifizierung der Frau.

Alter: 25-30 Jahre

Größe: 1,74 m

braune Augen

kurze dunkle Haare

Sachdienliche Hinweise bitte an die Polizei in Kassel oder an jede andere Dienststelle der Polizei. Hinweise werden vertraulich [68] behandelt."

„Das hat so kommen müssen", sagt Patrick. Mehr sagt er nicht. „Das hat so kommen müssen", wiederholt er mit trauriger Stimme.

Auch Constanze ist fassungslos[69].

Sie lassen das Frühstück stehen.

Patrick Reich ruft seinen Freund, Kriminalhauptkommissar Richard Tauber, an.

Er teilt ihm die Beobachtungen mit, die er im Spanischkurs und im Restaurant „Gutshof" gemacht hat. Er berichtet Richard Tauber über das gemeinsame Gespräch vom 19. Juni in der Wohnung von Manuela Fröhlich.

„Das reicht für einen Haftbefehl[70]", sagt Richard Tauber. „Natürlich muss ich noch einige Untersuchungen im Umfeld[71] der Toten durchführen. Danke, Patrick, du hast mir wirklich sehr geholfen. Dafür schulde ich dir ein Essen. Deine Freundin ist auch eingeladen. Ich lasse von mir hören."