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Gegen 19.00 Uhr



Manuela geht in die Wohnung von Frau Abendrot im 1. Stock. Frau Abendrot hat Schwierigkeiten, sich zu bewegen. Manuela hat einen Wohnungsschlüssel für alle Fälle. Während der Woche hat die Erzieherin kaum Zeit, sich mit ihrer Vermieterin zu unterhalten.

„Guten Abend, Frau Abendrot, wie war Ihr Tag heute?"

„Ach, Manuela, schön, dass Sie da sind. Ich habe schon auf Sie gewartet. Sie sind heute die erste Person, mit der ich spreche. Im Alter wird man einsam. Meine Freunde und Verwandten leben nicht mehr. Nur Sie kümmern sich um mich."

„Aber Frau Abendrot, Sie haben doch noch Ihren Enkel Matthias. War er nicht vor zwei Tagen bei Ihnen? Ich finde ihn sehr freundlich."

„Sie täuschen[40] sich. Er kommt immer nur, wenn er etwas braucht. Immer wenn er kommt, will er Geld. Er setzt mich unter Druck. Ich soll für jeden Besuch bezahlen. Bei seinem letzten Besuch habe ich ihm gesagt, dass ich ihm kein Geld mehr gebe. Dieser undankbare Mensch. Schon seine Mutter hat er immer um Geld gebeten."

„Aber Frau Abendrot, er ist doch Ihr einziger Verwandter."

„Ich weiß nicht einmal, was er beruflich macht. Hat er überhaupt einen Beruf? Noch nie hat er Blumen mitgebracht. Bevor er mein Vermögen bekommt, vermache[41] ich alles Ihnen, Manuela."

„Frau Abendrot, ich möchte mich noch für die Blumen bedanken, die heute und auch neulich vor meiner Tür lagen", fällt ihr Manuela ins Wort, um das Thema zu wechseln.

„Welche Blumen? Die sind nicht von mir. Bestimmt haben Sie einen neuen Verehrer[42]! Ist er nett? Ist es ein blonder junger Mann? In den letzten Wochen habe ich oft einen blauen BMW in unserer Straße gesehen."

„Frau Abendrot, ich bin alleine, ich habe niemand, ich... ich... wo soll ich denn jemand kennen lernen?" Wieder kommt ein Gefühl der Angst in ihr hoch.

„Frau Abendrot, ich schaue später noch mal bei Ihnen vorbei."

„Das ist lieb von Ihnen. Bitte schließen Sie die Haustür. Sie wissen doch, ich bin ein wenig ängstlich."

Manuela geht in ihre Wohnung. Sie öffnet die Fenster im Wohnzimmer. Manuela denkt an das Gespräch mit Frau Abendrot. Ihr wird schlecht. Das Telefon klingelt wieder. Manuela nimmt den Hörer ab und schreit: „Hallo, wer spricht da? Sagen Sie endlich, wer Sie sind. Was wollen Sie? Lassen Sie mich endlich in Ruhe." Sie knallt den Hörer auf[43].





Дата публикования: 2015-09-17; Прочитано: 609 | Нарушение авторского права страницы | Мы поможем в написании вашей работы!



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